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Wie wird man Taxiunternehmer?

Ob vom Flughafen zum Meeting oder nächtens nach einer ausgelassenen Feier, das Taxi ist längst als zuverlässiger und schneller Beförderungsdienst in Deutschland anerkannt. Gespräche mit den netten Damen und Herren während einer Fahrt lassen schnell

darauf schließen das Taxiunternehmer oft aus den unterschiedlichsten Branchen und Richtungen kommen. Dies wirft stets aufs Neue die Frage auf: Wie wird man eigentlich Taxiunternehmer?

Im folgenden wird diese Fragestellung am Beispiel eines in Hamburg wohnenden Interessenten dargestellt, da die Anforderungen sich gegebenenfalls  in anderen Ländern unterscheiden. Der erste Schritt wäre eine Konzession in der betreffenden Stadt zu beantragen. Hierfür muss man jedoch einige Voraussetzungen erfüllen bzw. sich selbst fortbilden und in vielen Fällen etwas Startkapital zur Verfügung haben.

Ein Taxischild soll auf einem Taxi angebracht werden.

Grundsätzlich kann man über die benötigten Eigenschaften eines Taxiunternehmers folgendes sagen: Er oder Sie sollte äußerst zuverlässig, pünktlich und gewissenhaft sein. Dies sind natürlich Eigenschaften die ein jeder arbeitender Mensch verinnerlicht haben sollte, allerdings gibt es einige Berufe in denen die Dimension dieser Merkmale etwas wichtiger erscheint. Im Falle eines Taxiunternehmers, welcher während seiner Arbeitszeit die Beförderung von Menschen organisiert und koordiniert, trifft eine solche Aussage ohne Umschweife zu, da er für die Sicherheit und das Wohlbefinden seiner Fahrgäste Verantwortung trägt.

Weiterhin ist es unabdingbar hervorragende Ortskenntnisse zu besitzen um stets den schnellsten bzw. kürzesten Weg Richtung Zielort zu kennen und hierfür die richtigen Taxen anzuweisen um einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten. Da ein Taxi im Schichtbetrieb 24 Stunden am Tag im Einsatz ist muss der Taxifahrer ein sehr integerer Mensch sein um den Gästen in den nächtlichen Stunden ein sicheres Gefühl vermitteln zu können. Es ist Aufgabe des Taxiunternehmers all diese Eigenschaften bei sich selbst und seinen Angestellten zu prüfen.

Eben genannte Merkmale sind hauptsächlich charakterlicher und persönlicher Natur, jedoch existieren ebenfalls formale Anforderungen an den Beruf des Taxiunternehmers. Um eine Konzession beantragen zu können muss der Anwärter im Vorfeld seine Fachkundeprüfung an der Handelskammer ablegen. Das hierfür benötigte Wissen kann er sich entweder im Selbststudium mit Hilfe von Fachliteratur aneignen und/oder Schulungen besuchen während deren ca. 6 wöchiger Laufzeit alle wichtigen Informationen und Kenntnisse vermittelt werden.

Abschließend muss auch das Führungszeugnis des angehenden Taxiunternehmers geprüft werden, sowie, und dies ist einer der wohl schwierigsten Punkte, sichergestellt werden dass das nötige Startkapital vorhanden ist. Dies kann per Kontoauszug seiner Bank nachgewiesen werden. Unbedenklichkeitsbescheinigungen sollten von der Krankenkasse, dem Finanzamt und der Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltung bereitgestellt werden und dem erfolgreichen Unternehmertum in Sachen Taxi steht nichts mehr im Wege.

Wie wird man Taxifahrer?

Oft heißt es spöttisch über manch geisteswissenschaftliche Studiengänge man hätte mit Abschluss des Grundstudiums ebenfalls die Qualifikation um Taxi zu fahren. Vielleicht etwas witzig, aber definitiv vollkommen falsch. Nicht das es nicht hin und wieder studierte Wissenschaftler in den Taxiberuf verschlägt, nur muss man die Qualifikation hierfür natürlich anderweitig erlangen.

Am Beispiel Hamburgs, der unterschiedlichen Regeln in anderen Bundesländern wegen, wird im folgenden eben dieser Prozess beleuchtet. Beginnen sollte der Interessent mit der Überlegung ob seiner persönlichen Voraussetzungen. Freundlichkeit und Pünktlichkeit sind ebenso wie Zuverlässigkeit und eine gewisse Affinität zur Arbeit mit Kunden Basisanforderungen für den Beruf des Taxifahrers.

das Taxischild eines TaxisWeiterhin stellt körperliche Hygiene, auch bei sehr heißem Wetter beispielsweise, eine wichtige Anforderung an einen Taxifahrer dar, da auf so engem Raum jeder noch so unangenehme Geruch den Gast dazu animieren könnte sich beim nächsten Mal von der Konkurrenz befördern zu lassen. Im umgedrehten Falle muss der Taxifahrer selbstverständlich eine Menge Nerven aufbringen  sobald die Nachtschicht ansteht. Feiernde und betrunkene Menschen sind sicherlich des öfteren Ablenkung und Anstrengung zugleich in einer langen Schicht. In diesem Beruf jedoch, ist jederzeit volle Konzentration von Nöten um die Sicherheit der Fahrgäste  permanent gewährleisten zu können.

Soweit zu den allgemein benötigten Eigenschaften. Formell gibt es noch weitere Punkte zu beachten, sobald man Taxifahrer werden möchte. Es gilt eine Fahrerlaubnis zur Personenförderung zu beantragen und anschließend eine Prüfung zu bestehen bzw. alle rechtlichen Voraussetzungen zu erfüllen. Der Anwärter muss mindestens 21 Jahre alt sein und den Führerschein der Klasse B seit zwei Jahren sein Eigenen nennen können.

Des weiteren gilt es ein makelloses, durch das Verkehrsamt beantragtes, Führungszeugnis vorzulegen und einige gesundheitliche bzw. medizinische Nachweise zu erbringen. Hierbei handelt es sich um die Reaktionsfähigkeit und Funktionstüchtigkeit der Augen und Ohren, sowie ausreichend Konzentration als auch einen gesunden Orientierungssinn zu besitzen. Ein normaler Arzt kann dies jedoch nicht bestätigen, der Missbrauchsgefahr wegen. Eine anerkannte Bestätigung erhält der Bewerber nur über einen Amtsarzt oder einen Facharzt des öffentlichen Dienstes. Letzter aber kaum unwichtigster Punkt, ist das Bestehen der Ortskundeprüfung im gewählten Bereich. Hier muss der angehende Taxifahrer nachweisen die sichersten und schnellsten Wege auf Anhieb finden, bzw. im Falle einer Umleitung flexibel auf hinderliche Umstände reagieren zu können.

Um das Bestehen dieser Prüfung zu sichern, steht es dem Prüfling offen sich eigenständig mit Fachliteratur vorzubereiten oder einen Intensiv-Kurs zu besuchen. Um diese Prüfung abzulegen muss man nicht zwingend einen Fahrgastbeförderungsschein beantragen, um sich eventuell anfallende Kosten bei Nicht-Bestehen zu sparen. Wer all dies meistert, darf sich schon bald Taxifahrer nennen.